Site stats Fast 20 Jahre nach dem Buch wird Der Schwarm als ZDF-Serie adaptiert  – Brain Berries

Fast 20 Jahre nach dem Buch wird Der Schwarm als ZDF-Serie adaptiert 

Advertisements

20 Jahre nach dem Erscheinen des Science-Fiction-Krimis Der Schwarm unter der Autorenschaft von Frank Schätzing wird aus dem beliebten Buch eine achtteilige Dramaserie, die vom ZDF ausgestrahlt wird. Zum ersten Mal in einem Land, das es vorzieht, alle ins Deutsche übersetzten Filme auszustrahlen, wird die TV-Adaption zur Hauptsendezeit auf Englisch gedreht.

Warum auf Englisch?

Einer der wichtigsten Gründe, den die Produzenten nennen, ist, dass die Wahl der Sprache das Ergebnis der Veränderungen auf dem Markt ist. Vor allem die Streaming-Dienste bevorzugen es, ihre Produktionen in englischer Sprache einzukaufen, die international ist. Die Entscheidung hat also mit den größeren Chancen für den Vertrieb zu tun, die sich durch eine in englischer Sprache erstellte Produktion automatisch eröffnen. Das ZDF will sich damit größere internationale Umsätze sichern. Selbstverständlich wird die Sendung für das deutsche Publikum weiter synchronisiert und im Video-on-Demand-Angebot des ZDF mit Untertiteln versehen.

Interessant im Hinblick auf die globalen Ambitionen des ZDF ist die Tatsache, dass das Unternehmen mit Frank Doelger, dem dreifachen Emmy-Preisträger und Produzenten von Games of Thrones, einen der bekanntesten Namen im US-Fernsehen engagiert hat. Der Plan ist, dass mit Der Schwarm eine lange Zusammenarbeit beginnt, die darauf abzielt, mehr deutsch geführte englischsprachige Produktionen zu produzieren.

Die Entdeckung der Tiefen des Meeres

Das 1000-seitige Buch wurde 2004 erstmals im deutschsprachigen Raum veröffentlicht und verkaufte sich auf Anhieb in über 4,5 Millionen Exemplaren. Eines der Hauptmerkmale des Buches, das von den Kritikern geschätzt wurde, war die Genauigkeit, mit der die Themen der Geologie und Meeresbiologie behandelt wurden. Im Mittelpunkt des Buches steht die Beschreibung einer fiktiven Reihe globaler Ereignisse, die zur Entdeckung eines unbekannten Lebewesens in den Tiefen des Meeres führen.

Internationale Dreherfahrungen

Die Schlussszenen wurden in einem Unterwasserstudio am Rande von Brüssel gedreht, was spektakuläre Effekte ermöglichte. Andere Szenen wurden in den italienischen Regionen Latium, Venetien und Apulien gedreht. Die Produzenten gaben zu, dass sie auch in Nordirland drehen wollten, aber aufgrund der Schwierigkeiten nach dem Brexit zogen sie es vor, auf das Gebiet der EU beschränkt zu bleiben. 

Im Rahmen der internationalen Produktion übernahm das ZDF ein Drittel der Produktionskosten. Für den Rest kooperierte es u.a. mit SRF und ORF sowie mit dem skandinavischen Streamingdienst Viaplay und mit Hulu Japan. Weitere Beiträge aus Ländern wie Italien und Frankreich waren ebenfalls verfügbar. Die Gesamtkosten der Produktion beliefen sich auf 44 Mio. Euro. Vom Preis her gesehen, gilt die Produktion als eine der teuersten, verglichen mit Babylon Berlin und 1899.

Internationaler Vertrieb

Der internationale Vertrieb zählt unter anderem Stars wie Leonie Benesch, die in The Crown die Schwester von Prinz Philip spielte, aber auch eine Rolle im ebenso berühmten Babylon Berlin hatte. Weitere Stars sind Alexander Karim und der Kanadier Joshua Odjick, sowie die beiden Schweizer Schauspielerinnen Rachel Braunschweig – Tatort, Neumatt und Claudia Jurt – Handmaid’s Tale.

Leben für die Ozeane

Eines der wichtigsten Konzepte, die in Der Schwarm gezeigt werden, folgt dem Gedankengang von David Attenborough, der dem rücksichtslosen Umgang mit den Ozeanen höchste Aufmerksamkeit zuteilwerden ließ. Unter anderem warnte er vor dem Tiefseebergbau, der „potenziell katastrophale“ Risiken für das Ökosystem des Planeten Erde birgt. Andererseits waren die Produzenten klug genug, nicht zu viele Parallelen mit der Covid-Pandemie und dem vom Menschen verursachten Klimawandel zu ziehen. 

Das Buch spielt viel mit dem Konzept einer intelligenten Lebenskraft, die für die Evolution der Menschen aus dem Meer und das Wohlergehen der Ozeane verantwortlich ist. Obwohl es sich dabei um eine Kraft des Guten und der Liebe handeln kann, kann sie sich an denjenigen rächen, die die Gaben der Natur missachten.

Sendung ab dem 22. Februar

Die Serien wurden kürzlich an der Berlinale einem breiteren Publikum vorgestellt. Seit dem 22. Februar sind die ersten drei Folgen in der ZDF Mediathek sowie auf Play Suisse, der kostenlosen Streaming-Plattform der SRG, zu sehen. Ab dem 1. März stehen zwei weitere Folgen zur Verfügung, am 8. März folgen die beiden letzten Folgen. Sie werden auch auf vielen deutschsprachigen Kanälen zu sehen sein.